The Working Woman 20.01.2025

🔮 Trendreports & Forecasts 2025 Teil 2 👷 WEF-Report: Wie wir 2025 arbeiten 💾 Consumer Behaviour Trends in 2025, die du kennen solltest 🪞 Social Media Trends 2025 von Hopecore bis Brain Rot

Guten Morgen, Working Woman! ☕️ 

Heute kommt Teil 2 meiner Best Of Trendreports und Forecasts für 2025 und hier findest du Teil 1 von letztem Montag, falls du diesen verpasst hast. Und hier gibt’s die ganze Sammlung an Trendreports (nicht von mir zusammengestellt).

Außerdem habe ich diese Woche Geburtstag und wenn dir mein Newsletter gefällt, würdest du mir ein kleines Geschenk machen, indem du ihn mit deinen 3 Lieblings-Kolleg:innen oder Freund:innen teilst!

Einen schönen Start in die Woche!

— Maria

Amuse Bouche

“Noch schnell einen Meme-Coin launchen vor der Amtseinführung”, dachte sich Trump. LVMH ist wieder Europas wertvollstes Unternehmen. Deutschlands wichtigster Handelspartner ist: China die USA. Flugtaxi-Hersteller Lilium wird wohl doch gerettet.

🤖 Spieglein, Spieglein an der Wand, wie werden wir 2025 arbeiten im ganzen Land?

Die Arbeitswelt erlebt gerade ihren größten Umbruch seit der industriellen Revolution: Bis 2030 werden 170 Millionen neue Jobs entstehen, während 92 Millionen verschwindet werden. (Diese crazy 51 Berufe gab es einmal!) In Deutschland rechnen 52% der Unternehmen mit einer weiteren Verschärfung des Fachkräftemangels. Wir MÜSSEN unsere Arbeitswelt radikal umdenken.

Der große Gewinner? Die Work-Life-Balance! Erstmals in der Geschichte des Future of Jobs Report setzen 64% der Arbeitgeber:innen Gesundheit und Wohlbefinden als absolute Top-Priorität für Talentgewinnung (ein Quantensprung von Platz 9 in 2023 auf Platz 1). Flexible Arbeitszeiten und hybride Modelle werden zum new normal! Ein Durchbruch besonders für die "Teilzeitfalle", in der viele Frauen stecken. Aber 27% der Unternehmen planen auch grenzüberschreitende Remote-Arbeit - der "War for Talent" wird global.

Bedenkliche Entwicklung: Die Schere zwischen Besserverdienenden und Normalos öffnet sich dramatisch. Und der Lohnaufschlag pro Karriereschritt beträgt im Median 37% - mit einem erschreckenden Gender Gap: Männer erreichen 44% Gehaltssteigerung PRO (!) Beförderung, Frauen nur 30%. Besonders brisant: Die KI-Revolution trifft vor allem Entry-Level und administrative Jobs - traditionell überwiegend von Frauen besetzt. Der Gender Pay Gap droht sich weiter zu verschärfen.

Ein neues Karrieremodell entsteht: Losgelöst vom Report, glaube ich, dass die "„Eine-Karriere-fürs-Leben“so out ist wie Faxgeräte. Stattdessen setzen immer mehr Menschen auf ein Portfolio verschiedener beruflicher Standbeine aka „Portfolio Career“. Als "„ractional CXO““oder “Coach” für XYZ, kombinieren Projektarbeit oder entwickeln profitable Side Hustles. Diese neue Flexibilität macht uns weniger verwundbar gegenüber KI und Wirtschaftsschwankungen.

Interessant: Die heilige Kuh "„Universitätsabschluss“verliert an Bedeutung. Während 43% der Arbeitgebenden noch einen Hochschulabschluss fordern, setzen bereits 48% auf Skills-Assessments. Mit 81% ist praktische Arbeitserfahrung das mit Abstand wichtigste Einstellungskriterium. Auch spanennd: Laut LinkedIn News wachsen diese 25 Jobs in Deutschland besonders stark.

Die Botschaft ist klar: Die Zukunft der Arbeit wird flexibler, individueller und skill-basierter. Wer sich kontinuierlich weiterbildet (der Report zeigt, dass 50% der Arbeitnehmenden bereits aktiv upskillen) und multiple Einkommensquellen aufbaut, ist bestens gerüstet. Die große Herausforderung wird sein, diese Transformation inklusiv und geschlechtergerecht zu gestalten.

Der Report beleuchtet auch die Trends um DEI, Nachhaltigkeit & Co., hat mich aber ehrlichgesagt nicht so recht überzeugt und las sich eher wie “Hopecore”-Content. Sorry, WEF! Lies einfach mal selbst und bilde dir deine eigene Meinung.

5 Consumer Behaviour Trends in 2025, die du kennen solltest

Der Life Trends 2025 Report von Accenture beschreibt 5 Verhaltenstrends, in denen ich mich zumindest sehr wiedergefunden habe:

  • Eine digitale Vertrauenskrise 

    Die schlechte Nachricht zuerst: Unser Vertrauen ins Internet schwindet. Keiner weiß mehr, was echt ist, denn Deep Fakes und KI-generierte Inhalte machen uns das Leben schwer. 52% der Befragten haben im letzten Jahr Fake News gesehen. Die Folgen? Authentizität wird zum wertvollsten Gut.

  • Eltern vs. Digital

    Es ist die Frage, die alle Eltern heute beantworten müssen: Wie viel Screen Time ist okay? Australien hat Social Media für U16 bereits verboten und es könnten weitere Länder folgen. Interessanterweise sucht aber gerade die Gen Z wieder verstärkt nach analogen, echten Begegnungen - IRL Events werden boomen.

  • Die „Ich will's sofort“-Economy

    Zeit ist das neue Gold, und niemand will mehr auf irgendwas warten. Side Hustles sind the new normal (zumindest bei den Amis, aber bestimmt auch irgendwann bei uns), alle wollen schnelle Lösungen (Ozempic statt Gym), und soziale Medien werden zur ersten Anlaufstelle für Finanzberatung und Life Hacks. So viele Opportunities (und Risiken)!

  • Folgen der Dehumanisierung der Arbeit 

    Wie auch im WEF-Report thematisiert: Der moderne Arbeitsplatz steht vor einem Dilemma. Wie behält man den menschlichen Aspekt in einer zunehmend automatisierten Welt? Während 60% der Unternehmen das Tracking seiner Mitarbeitenden verstärkt, fällt die Arbeitsmoral auf ein Tief von nur 37%. Nur 29% der Mitarbeitenden vertrauen ihren Führungskräften - eine weitere Vertrauenskrise.

  • Die analoge Renaissance 

    Der vielleicht überraschendste Trend, über den ich mich aber auchf freue: Die Sehnsucht nach dem Analogen wächst. Von Vinyl-Platten bis hin zu Naturerlebnissen - wir suchen wieder verstärkt nach greifbaren, echten Erfahrungen. Fast die Hälfte der Befragten verbringt mehr Zeit in der Natur (Pinterest Predicts beobachtete den “Peak Travel”-Trend) als noch vor einem Jahr.

Die Take-aways: Wir bewegen uns auf eine Zukunft zu, in der wir eine delikate Balance zwischen “digital” und “analog” finden müssen. Wir erleben eine Art „digitale Fatigue“ und viele wägen ab, wo Technologie wirklich Mehrwert schafft und wo der menschliche Touch unersetzlich bleibt.

Social Media Trends 2025 von Hopecore bis Brain Rot

Eines ist sicher: Trendzyklen werden immer kürzer und egal, ob du auf Hopecore (Feel-Good-Content) oder Brain Rot (sinnfreier, absurder Content) aufspringst, sind das die Trends, die du für deine Social-Media-Strategie kennen solltest:

  • OUT: Marken, die sich ungefragt aufdrängen

    72% der Verbraucher:innen präferieren Marken, die sich zurückhalten und nur bei echter Relevanz zu Wort melden. Weniger ist mehr. Übrigens auch beim Thema Produktplatzierungen. Darauf reagieren auch immer mehr Konsument:innen allergisch und bevorzugen eine subtilere Integration.

  • Der menschliche Faktor vs. KI

    KI-generierte Inhalte fluten die Feeds. Nicht überraschend, dass daher authentischer, menschenzentrierter Content einen Aufschwung erlebt. Instagram-Posts mit echten Gesichtern generieren 38% mehr Engagement, und Behind-the-Scenes-Content ist zurück!

  • Die Paywall-Renaissance

    Content wird zunehmend exklusiv: Creator:innen errichten digitale VIP-Bereiche hinter Paywalls, wo sie ihrer Community Premium-Inhalte servieren. Diese Privatisierung des Social Webs markiert einen Paradigmenwechsel vom "„lles für alle"“zum "das Beste für die true Fans”.

  • Die SEO-isierung der sozialen Medien

    TikTok und Instagram sind die neuen Suchmaschinen der Gen Z, wobei 40% lieber TikTok als Google für ihre Produktrecherche nutzen. Wie gut, dass TikTok gestern in den USA nur für 12 Stunden down war! Das wäre ja schädlich für die US-Wirtschaft - oder?

  • IN: Mikro-Influencer:innen

    Klein, aber oho: Mikro-Influencer:innen erzielen 60% höhere Engagement-Raten als ihre reichweitenstärkeren Kolleg:innen. Sie bauen authentischere Beziehungen zu ihren Communities auf.

TLDR: 2025 trumpft Authentizität und Menschlichkeit, kleine Creator:innen werden Wellen schlagen und subtile, präzise und orchestrierte Strategien übertönen lautes, „desperate“ Marketing.

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„Xoxo, Maria von The Working Woman

PS. Alle Antworten gehen direkt in meine Inbox und ich liebe es, E-Mails zu bekommen :)

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