The Working Woman 07.01.2025

Eine Frage, um ins neue Jahr zu starten

Guten Morgen, Working Woman! â˜•ïž 

Nach einer eher unfreiwilligen Pause (f*ck Influenza), freue ich mich, mit euch gemeinsam ins neue Jahr zu starten!

Habt ihr NeujahrsvorsĂ€tze? Denn darum geht’s heute. Sorry, not sorry. Schreibt es in die Kommentare, denn ab sofort habe ich eine Kommentarfunktion in der Web-Ansicht geöffnet, sodass Ihr Euch auch untereinander austauschen könnt!

Wenn dir der heutige Newsletter gefÀllt, teile The Working Woman mit Freund:innen und Kolleg:innen.

— Maria

Amuse Bouche

Microsoft will dieses Jahr 80 Mrd. USD in KI investieren. Teslas Jahresumsatz fiel erstmals, da BYD, die Konkurrenz aus China, den Automobilhersteller unter Druck setzt. Eine neue Auswertung zeigt, dass die Zahl der Großinsolvenzen (Umsatz >10 Mio. EUR) in 2024 stark stieg und 2025 sieht fĂŒr die deutsche Wirtschaft auch nicht rosig aus. FĂŒr den deutschen Mittelstand schon gar nicht. Immerhin: Endlich mehr Frauen in den VorstĂ€nden der DAX-Konzerne!

NeujahrsvorsÀtze: Warum ich sie liebe, obwohl ich sie nie durchhalte

NeujahrsvorsĂ€tze sind wie eine neue Fitnessstudio-Mitgliedschaft im Januar: eigentlich eine gute Idee, aber bis zum 31. Januar haben die meisten schon aufgegeben. Und trotzdem – ich liebe sie.

Warum?

Weil ich sie selten zum Jahresende durchziehe, aber irgendwann trotzdem meine Ziele erreiche.

Denn NeujahrsvorsĂ€tze oder viel mehr persönliche Ziele haben kein Ablaufdatum. Nur weil du sie am 1. Januar startest, heißt das nicht, dass sie bis 31. Dezember erledigt sein mĂŒssen.

Oder um Bill Gates zu zitieren (vielleicht glaubst du Jemandem, der viel smarter ist): „Most people overestimate what they can achieve in a year and underestimate what they can achieve in ten years.“

Mein Beweis? Jedes Mal, wenn ich alte Notizen durchstöbere, denke ich: „Oh, das hier hab ich ja inzwischen auch geschafft.“

Der Punkt ist: Du musst dich zu Neujahr nicht immer neu erfinden. Viel mehr ist es ein guter Moment, um zu reflektieren:

Wo stehe ich? Was will ich wirklich? Und bin ich eigentlich happy?

Es gibt unzĂ€hlige kostenlose Tools und Ressourcen, die dir helfen können, dich auf das Wesentliche zu fokussieren und du findest sie unten unter “Weiterlesen”.

Aber ganz ehrlich: Diesen Jahreswechsel hab ich’s einfach nicht gefĂŒhlt. Keine Lust auf Journaling oder Vision Board.

Ich wollte es simpel halten. Stell dir vor:

Es ist der 31. Dezember 2025. Du sitzt an deinem Lieblingsort, vielleicht irgendwo im Warmen, umgeben von deinen Lieblingsmenschen, mit deinem LieblingsgetrĂ€nk in der Hand und fĂŒhlst dich entspannt und einfach zufrieden.

Du blickst auf dein Jahr 2025 zurĂŒck - und bist glĂŒcklich, dankbar, erfĂŒllt. Was ist in den letzten 12 Monaten passiert?

Eine einzige Frage.

Wenn du am 31. Dezember 2025 auf dein Jahr zurĂŒckblickst, was soll passiert sein?

Meine Antwort war erstaunlich simpel:

Ich will 2025 zu einem Jahr machen, das “not boring” ist. Hier sind meine drei großen Ziele:

  1. Nach meinem zweifachen Fußbruch wieder fit werden – und zwar nicht nur „okay“, sondern „Wow”-Fit.

  2. Das Buch schreiben, das ich immer schreiben wollte – bevor es sich in meinem Kopf komplett auflöst.

  3. Ein neues Business starten (soll ich mehr darĂŒber schreiben?)

Mein Mantra „Not Boring“ ist ĂŒbrigens meine Erinnerung daran, mehr Dinge aus Spaß zu tun. Einfach, weil sie cool sind.

Der Rest war easy:

  • Statt ewig zu planen, habe ich ChatGPT gefragt, wie ich meine Ziele in realistische Ziele ausformuliere und in Schritte runterbreche.

  • Ergebnis: Ein realistischer Actionplan fĂŒr Januar.

  • Danach: Jede Woche anpassen, optimieren, Monat fĂŒr Monat weitermachen.

Pro-Tipp: Wenn du auch motiviert bleiben willst, erstelle eine CustomGPT, die deine Ziele kennt und dir tĂ€glich Feedback gibt. Quasi wie ein smarter Life Coach, nur ohne nervige KalendersprĂŒche.

Falls ihr euch inspiriert fĂŒhlt, aber nicht wisst, wo ihr anfangen sollt: In der Web-Version dieses Artikels habe ich eine Ă€ltere, ĂŒberarbeitete Anleitung verlinkt, die euch beim Reflektieren hilft.

Und jetzt interessiert mich: Was sind eure PlĂ€ne fĂŒr 2025? Schreibt sie in die Kommentare – oder lasst uns ĂŒber die Frage diskutieren, warum NeujahrsvorsĂ€tze fĂŒr manche einfach nicht funktionieren.

Ich finde es super individuell, welcher Ansatz am besten fĂŒr einen selbst funktioniert und fĂŒr mich variiert es von Jahr zu Jahr. Betrachte es also als ein BĂŒfett an Ideen und suche das heraus, worauf du Lust hast.

2024 Review

Du brauchst ein Warm-up?

Dann kann ich Start-Stop-Keep-Doing empfehlen. Du nimmst ein Din-A4-Blatt und teilst es in drei Bereiche, die Du mit „Start“, „Stop“ und „Keep Doing“ beschriftest. Im Abschnitt Start, beantwortest Du die Frage: „Was wĂŒrdest Du gerne im nĂ€chsten Jahr beginnen bzw. in Dein Leben bringen, was dort bislang noch nicht ist?“ Im nĂ€chsten Abschnitt “Stop” geht es um die Frage: “Zu was sagst Du in Zukunft “Nein”? Womit soll Schluss sein oder weniger davon? Und im letzten Abschnitt unter “Keep Doing” schreibst Du alles auf, was Du beibehalten, also fortsetzen möchtest. Bonusfragen: Was möchte ich lernen? Was möchte ich haben? Was möchte ich sein?

Der kostenlose Year Compass

Diese kostenlose, mehrseitige PDF zum Herunterladen hilft dir, dein letztes Jahr zu reflektieren und Intentionen fĂŒr 2025 zu setzen.

Abschiedsbrief und Journaling

Du kannst auch einen Abschiedsbrief an das Jahr 2024 schreiben oder in einem Journal und alles nochmal Revue passieren lassen: Das Gute, das Schlechte. FĂŒr welche Dinge / Ereignisse bist du besonders dankbar? Wer hat dein Leben besonders beeinflusst? Und fĂŒr das neue Jahr: Welche Ziele möchtest du erreichen und wie erreichst du diese? Welches GefĂŒhl möchtest du dabei fĂŒhlen? Wenn du ein paar Fragen zum Reflektieren benötigst, findest du sie unten. Ich finde, dass die richtig guten Erkenntnisse meist erst nach ein paar Seiten Freestyle Schreiben aufkommen.

Das Lebensrad

Wenn du etwas mehr in die Tiefe gehen möchtest, ist die Übung “Das Lebensrad” mein liebster Einstieg in Reflektion und Planung. Du zeichnest auf ein Blatt Papier einen Kreis und unterteilst diesen in 4-10 Abschnitte. Wie viele und welche genau, entscheidest Du. FĂŒr mich sind 4 genug. Hier ein paar VorschlĂ€ge:

  • Persönliches

  • Gesundheit und Fitness

  • Beruf und Karriere

  • Finanzen

  • Familie

  • Partnerschaft

  • Umfeld und Wohnen

  • KreativitĂ€t

  • SpiritualitĂ€t

  • Gesellschaftliches Engagement

  • Persönliche Entwicklung

  • Abenteuer und Freizeit

  • Fun

  • ...

Jetzt kannst du folgende zwei Dinge mit deinem Lebensrad tun:

  1. Du kannst die einzelnen Abschnitte nach Wichtigkeit nummerieren. Das was dir aktuell am wichtigsten ist, ist eine “1”, das zweitwichtigste eine “2”, usw. Das ist optional, aber hilfreich, um die Ergebnisse des nĂ€chsten Schritts in Relation zu setzen.

  2. Du gibst jedem Abschnitt einen Wert zwischen 0 und 10 (oder 0-100%) je nachdem wie erfĂŒllt und zufrieden du aktuell damit bist. Don’t overthink! Nun kann es sein, dass du in einem Bereich bei 20% liegst, aber du diesen Lebensbereich zuvor auch als unwichtigsten eingestuft hast. Vielleicht ist dir aber etwas wichtig und du bist unzufrieden damit - das ist dein Startpunkt fĂŒr den nĂ€chsten Schritt.

Eine quick & easy Alternative zum Lebensrad

Die Lebensrad-Übung ist schon aufwendig und in manchen Jahren ist mir nicht danach. Die 2025 Mindmap von Lea-Sophie Cramer ist eine super einfache alternative Art Scorecard unterschiedlicher Lebensbereiche.

2025 Intention setzen

Bei der Übung des “Lebensrads” hast du nun eine Vorstellung davon, wie Dein Leben aussehen wĂŒrde, wenn du jeden Lebensbereich mit 100% FĂŒlle und Zufriedenheit leben wĂŒrdest. Damit kannst du nun folgendes tun:

  1. Bastle dir ein Visionboard. Falls du noch nie davon gehört hast, kannst du hier mehr nachlesen. Es geht physisch oder auch digital (z.B. mit Canva als Bildschirmhintergrund fĂŒr’s Smartphone).

  2. Du kannst auch eine “Personal Vision Narrative” schreiben oder ChatGPT schreiben lassen. Das ist eine Beschreibung dessen, wie dein Leben aussieht, was du machst, von welchen Menschen du umgeben bist, wie dein typischer Tagesablauf ist, wenn du dein Leben zu 100% so lebst, wie in deiner Vision. Je spezifischer, desto besser. Du kannst dir die GerĂŒche, GerĂ€usche und GefĂŒhle aufschreiben, die du dabei empfindest. Das schreibst du so, als wĂ€re das alles schon in ErfĂŒllung gegangen, also mit Worten wie, “Ich bin... Ich tue...”.

  3. Apropos GefĂŒhle: HĂ€ufig geht es bei unseren Zielen darum, dass wir ein ganz bestimmtes GefĂŒhl empfinden möchten. Wie möchtest du dich im Jahr 2025 fĂŒhlen? Was hat dich in der Vergangenheit dazu gebracht so zu empfinden? Was kannst du dafĂŒr tun, um hĂ€ufiger dieses GefĂŒhl zu empfinden? Was kannst du heute dafĂŒr tun?

Jetzt hast du ein Vision Board und/oder eine Beschreibung deiner kĂŒhnsten TrĂ€ume, du hast das mit einem GefĂŒhl verbunden, wie wĂ€re es noch mit einem Mantra oder Gegenstand, der dich immer wieder daran erinnern soll? Es passiert hĂ€ufig, dass wir voll motiviert ins neue Jahr starten und dann im Alltag unsere besten Intentionen wieder vergessen. Positive Affirmationen, ein Mantra oder ein Gegenstand, den du mit deiner persönlichen Vision assoziierst, können dabei helfen jeden Tag auf’s Neue daran erinnert zu werden.

Jetzt hast du hoffentlich eine Idee davon, was du willst. Jetzt bist du bereit dir Ziele zu setzen bevor du dir einen Plan und die ersten Schritte machst.

2025 Ziele setzen

Ziele setzen mit OKRs

Ich arbeite beruflich seit Jahren mit OKRs (hier eine Zusammenfassung). Bist du schon mal auf die Idee gekommen, dir auch persönliche Jahres- und Quartals-OKRs zu setzen? Weiter unten im Bonus-Bereich verlinke ich Euch ein tolles Beispiel, in dem Jemand beschlossen hat, die eigenen StĂ€rken weiter zu stĂ€rken und das in OKRs ĂŒberfĂŒhrt hat.

Um nochmal auf die Erkenntnisse aus der Lebensrad-Übung zurĂŒckzukommen, nimm dir nicht zu viel vor. ErfahrungsgemĂ€ĂŸ sind 1-3 Bereiche, auf die man sich fokussieren möchte, genug. Es kann sogar Sinn machen, sich ein Quartal/Halbjahr zunĂ€chst auf ein einziges Ziel zu fokussieren und danach auf das NĂ€chste.

Ziele setzen mit der Life Map

Ein etwas anderer und doch Ă€hnlicher Ansatz, um deine kĂŒhnsten TrĂ€ume in kleinere Meilensteine herunterzubrechen, findest du in dieser Beschreibung der Life Map.

NeujahrsvorsÀtze sind Bullshit?

I get it. Vielleicht ist dann dieser Ansatz von Jesse Itzler, dem Ehemann von Sara Blakely, eine gute Alternative. Er setzt sich ein Jahres-Misogi, also eine persönliche Herausforderung, die das neue Jahr besonders macht (mein Misogi: Buch schreiben). Dann plant er alle 2 Monate ein Mini-Abenteuer, etwas, das vom Alltag abweicht und er sonst nicht gemacht hÀtte. Dann plant er 1:1-Zeit mit seinen Herzensmenschen. All das wird in einen physischen Kalender eingetragen und nicht verschoben. Den ganzen Prozess kannst du hier nachlesen.

Bonus Material

Fear-setting kann genauso motivierend sein wie goal-setting.

StÀrken stÀrken mit Hilfe von OKRs

Okay, enough. Schreibe in die Kommentare, ob du etwas davon ausprobiert hast oder teile deine Ziele.

Brain Snacks

Wie haben dir die Themen heute gefallen?

Login oder Abonnieren um an umfragen teilzunehmen.

Xoxo, Maria von The Working Woman

PS. Alle Antworten gehen direkt in meine Inbox und ich liebe es, E-Mails zu bekommen :)

Reply

or to participate.