The Working Woman 28.04.2025

⛏️ Der KI-Goldrausch im App Store 🙌 How To: dich selbst motivieren 👠 Phoebe Gates, Tochter von Bill und Melinda, tritt in die Fußstapfen ihres Vaters

Guten Morgen, Working Woman! ☕️

Ich bin in den letzten Wochen tief eingetaucht in das Rabbit Hole, wie man in 2025 mobile Apps vermarktet und ich wünschte, ich hätte dieses Playbook schon vor Jahren gehabt. Denn es funktioniert: Vor 2 Wochen habe ich angefangen unterschiedliche Formate auf TikTok zu testen (Start mit 0 Posts, 13 Follower). Stand heute habe ich 500+ Follower und einen viralen Hit mit über 120.000 Impressions, den ich nun variieren und perfektionieren kann. Das sollte genug Reichweite sein, um mein MVP zu validieren. Und das wurde auch Zeit, denn gedanklich bin ich schon bei der nächsten Idee. Im TikTok-Sinne: If you're done with your ex move on to the next.

Amuse Bouche

Anthropic glaubt, dass wir erst 2026 mit voll funktionalen KI-Mitarbeitern rechnen sollten. Das kam bei einem Selbstversuch heraus, ein fiktives Startup zu 100% mit KI auszustatten. Facebook geht aktuell gezielt gegen spammy Content vor (Vorsicht vor. zu vielen Hashtags). Interessantes Insight: ChatGPT kannibalisiert Google Suchtraffic, aber nicht für high-value Kaufintent. How To: Youtube Shorts.

Das B2C-AI-App-Playbook und der KI-Goldrausch im App Store

Stell dir vor: Du wachst morgens auf, gehst zur Schule und checkst am Nachmittag deine App Store-Statistiken. Monatliche Einnahmen: 1,14 Mio. USD. Du bist 17 Jahre alt. Willkommen im KI-Goldrausch, der aktuell in den App-Stores stattfindet.

Diese Geschichte ist echt. Sie gehört Zach Yadegari, einem Highschool-Schüler aus New York und Gründer von Cal AI, einer App, die Kalorien durch ein Foto deiner Mahlzeit ermittelt. Das spannende: Er ist einer der Vorreiter eines Marketing-Playbooks, das aktuell en masse kopiert wird und gut zu funktionieren scheint (und falls, wie lange noch??).

Viele Gründer:innen denken bei Apps noch wie in 2010: MVP bauen, Feedback einholen, wachsen. Funktioniert aber nicht mehr.

Warum?

Weil der App Store 2025 ein Marktplatz ist und kein Testlabor. User:innen wollen kein „Beta-Produkt mit Vision“, sondern eine App, die jetzt funktioniert, klaren Nutzen bringt und im besten Fall viral ist.

Drei Dinge, die erfolgreiche Apps heute gemeinsam haben:

  1. Sie lösen ein konkretes Problem (idealerweise sehr visuell).
    → Kein Fancy-Tech-Sprech, sondern „mach X, bekomme Y“.

  2. Sie haben eine klare Vertriebsstrategie.
    → Content, Influencer, KI-Avatare oder Paid Ads, jedenfalls nicht hoffen, dass irgendwer zufällig im App Store darauf stößt.

  3. Sie rechnen wie ein Online-Shop.
    → CPM vs. RPM, Abo-Modelle, Retention, LTV statt Daily Active Users und vagen Engagement-Zahlen.

Grundsätzlich kann jede neuere Consumer-App in eine Kategorie eingeteilt werden:

Utility-Apps lösen ein konkretes Problem und funktionieren besonders gut, wenn sie instinktive Bedürfnisse wie Gesundheit, Schönheit, Erfolg ansprechen. Eine gute Strategie ist es dabei eine einzelne Funktion einer überladenen old-school App aus den Top-Charts besser zu bedienen. → z. B. Kalorienzähler, Fokus-App, Hautanalyse.

Social Apps wachsen durch Teilen und den Netzwerkeffekt: Je mehr User, desto besser wird das Produkterlebnis. → z. B. Tinder, Locket, Ditto. Diese können mit der Zeit einen Wettbewerbsvorteil aufbauen, während die Eintrittsbarriere von Utility-Apps sehr niedrig und daher der Marktdruck sehr intensiv ist.

Und so funktioniert das B2C-App-Playbook:

Hier sind die fünf Prinzipien, mit denen diese Art Apps systematisch explodiert sind:

1. Die replizierbare Erfolgsformel

  • Die Produktwahl ist entscheidend: Erfolgreiche Apps lösen ein echtes, großes Problem – und sie tun es radikal einfach, meist mit KI. Zum Beispiel: UMax: Selfie → Attraktivitätsscore.

  • Dein Thema muss Millionen Menschen instinktiv interessieren, dazu gehören Gesundheit, Dating, Karriere, Disziplin, Finanzen. Nicht: Nischenhobbies, Krypto oder Social Network #223.

  • Das App-Design ist by default shareable. Die App muss so gestaltet sein, dass sie perfekt in TikToks, Reels und Shorts passt. Beispiele: BibleChat, CoupleJoy, StudyTree.

    • 2 Sekunden, um verstanden zu werden.

    • Screenshots, die nach "teile mich" schreien.

    • Features, die von selbst virale Loops erzeugen (Wraps, Challenges, Rankings).

2. Viralität ist kein Zufall mehr, sondern ein System

Zach hat Cal AI fast ausschließlich über TikTok- und Instagram-Creator:innen groß gemacht. Aber nicht mit geskripteten Kooperationen, sondern durch native, visuelle Einbindung in Alltagssituationen (teils low-quality Produktionen):

Sein System:

  • 150+ Influencer:innen im Monatsvertrag (jede:r managed einen eigenen Account)

  • Accounts, die nicht performen, werden fallengelassen

  • Echt-wirkende Integration in z. B. „What I eat in a day”-Videos

  • Kein Branding – nur App zeigen, Kontext erzeugen

Das Entscheidende: Die App taucht nur nebensächlich eingebunden auf, ohne dass jemand sie aktiv bewirbt.

3. Wachstum = RPM > CPM

Warum UGC-Content auf einmal zum Performance-Kanal wird? Weil diese Kids (anders kann ich es nicht sagen) nur zwei Kennzahlen interessieren:

  • CPM: Was kosten 1.000 Views (egal ob durch Creator:innen oder Ads)?

  • RPM: Wie viel Umsatz macht meine App pro 1.000 Views?

Wenn RPM > CPM, dann ist dein Produkt skalierbar.

4. KI-Avatare verändern die Gleichung

Jetzt übernehmen auch noch KI-Avatare: Du schreibst ein Skript, wählst einen Avatar, klickst auf Rendern - fertig. Die Performance ist kaum von echtem UGC zu unterscheiden, dafür kosten die Videos nur noch Centbeträge - dank Tools wie HeyGen, Elevenlabs, MakeUGC und Arcards.

Apps wie Learner AI skalieren heute allein mit AI-generierten Ads – 300 Varianten, 10 Sprachen, 800.000 $ MRR in weniger als einem Jahr. Sogar wenn der Content mittelmäßig ist, im Durchschnitt bekommt ein TikTok-Video 300 Views x 100 generierte Videos = 30.000 Impressions für Cents.

Warum das funktioniert? Weil Plattformen, wie Meta und TikTok längst das Targeting automatisieren. Wer gewinnt, ist nicht der mit der besten Zielgruppe, sondern der mit den meisten Creatives. Und mit AI-Avataren kannst du testen, was früher unvorstellbar war: 20 Gesichter, 10 Hooks, 100 Versionen – in Tagen, nicht Monaten.

Und wenn die KI-Qualität nicht deinen Brand-Ansprüchen gerecht wird: Mit Testaccounts, die in keinem offiziellen Zusammenhang stehen, kann die perfekte Hook-Botschaft-Visual-CTA-Kombination datenbasiert entdeckt werden und dann hochwertig produziert werden. Spart eine Menge Zeit und Geld.

Takeaway: Die besten Apps launchen heute nicht mit 1 guten Idee, sondern mit 100 Hooks, 20 Creatives und einem Plan für 1 Million Impressions in den ersten Wochen.

Diese sind dann kein Zufall, sondern systematisches Produktdesign + Distribution + Psychologie.

Wenn du in dieses Rabbit Hole fallen möchtest, hier Artikel und Quellen, die ich genutzt habe: Ist meine App-Idee gut (von Julian Ivaldy)?, Playbook von Rize, Case Studies von Social Growth Engineers.

How To: dich selbst motivieren

Du sitzt vor deinem Laptop, hast alle To-Dos abgehakt – und trotzdem fühlt sich dein Arbeitstag eher nach „Dienst nach Vorschrift“ als nach echtem Fortschritt an. Deine Führungskraft sieht dein Potenzial nicht, echte Herausforderungen bleiben aus, und das Homeoffice macht spontane Karriere-Chancen rar. Gerade in einer unsicheren Wirtschaftslage scheint ein Jobwechsel wenig verlockend. Aber no worries: Es gibt Strategien, wie du deine Motivation zurückholen und neue Energie in deinen Arbeitsalltag bringen kannst. [Weiterlesen…]

Phoebe Gates, die jüngste Gates-Tochter, gründet ihr eigenes Start-up

Phoebe Gates könnte sich entspannt zurücklehnen. Stattdessen startet die 22-Jährige ihr eigenes Tech-Startup - in der Modebranche. Damit will sie zeigen, dass sie weit mehr als „nur“ die Tochter von Bill und Melinda Gates ist. Ihr Start-up Phia ist eine Shopping-Plattform, die Preise für Modeartikel aus über 40.000 Online-Shops vergleicht - neu oder gebraucht - und Nutzer:innen hilft, in einem Klick das beste Angebot zu finden. Zwischen Secondhand-Designerteilen, dem Who’s Who an Mentorinnen und dem Druck, es wirklich selbst zu schaffen, schreibt Phoebe jetzt ihre eigene Geschichte. [Weiterlesen…]

Brain Snacks

Wie haben dir die Themen heute gefallen?

Login oder Abonnieren um an umfragen teilzunehmen.

Xoxo, Maria von The Working Woman

PS. Alle Antworten gehen direkt in meine Inbox und ich liebe es, E-Mails zu bekommen :)

Reply

or to participate.