The Working Woman 16.06.2025

🎤️ Taylor Swift vs. Private Equity Firma 🌀 How To: Entscheidungen treffen im Chaos 🤸 WTF ist Leisure Crafting?

Guten Morgen, Working Woman! ☕️

Amuse Bouche (Marketing 🤝 KI)

Eine kurze Geschichte der Social-Media-Plattformen - und warum Reddit boomt. Apropos: The State of Social Media in 2025 von Sprout. Google rollt den AI Mode in den USA aus. Hilfe für SEOs. WTF ist LLM Flattening?

Wie Taylor Swift in einem smarten Schachzug eine Private Equity Firma ausgetrickst hat

Während Millionen von Fans noch in Erinnerungen der Eras-Tour schwelgen, lief im Hintergrund eine der interessantesten Anti-Private-Equity-Kampagnen der letzten Jahre ab. Vergangenen Monat verkündete Taylor Swift, dass sie ihre Original-Master für 360 Mio. USD von Shamrock Capital zurückgekauft hat und somit weniger zahlte als das Private-Equity-Unternehmen 2020 dafür bezahlt hatte.

Damit nimmt der jahrelange Streit, um ihr geistiges Eigentum ein Happy End für Taylor. Und das hauptsächlich deswegen, weil sie mit Hilfe ihrer Fans systematisch ihre eigene Musik entwertet hat, um sie dann günstiger zurückzukaufen. Man könnte sagen: Sie hat ihre eigenen Assets geshorted. Aber wie kam es dazu?

Um zu verstehen, wie Swift in diese Situation geriet, muss man in das Jahr 2006 zurückgehen. Die 16-jährige Taylor unterschreibt ihren ersten Plattenvertrag bei Big Machine Records - einem damals winzigen Label in Nashville. Wie branchenüblich gehen die Masterrechte an das Label, nicht an die Künstlerin. Ein Standard-Deal, den Tausende von Musikern unterschreiben, ohne zweimal darüber nachzudenken.

Zwölf Jahre und sechs Mega-Alben später wird dieser Teenager-Vertrag zum Problem. 2018 wechselt Swift zu Universal Music und handelt erstmals aus, dass sie die Rechte an ihren zukünftigen Werken behält. Doch ihre bisherigen Hits - von "Love Story" bis "Shake It Off" gehören weiterhin Big Machine.

2019 dann der Schock: Label-Gründer Scott Borchetta verkauft Big Machine für 300 Millionen Dollar an Scooter Braun, den sie als "manipulativen Tyrannen" bezeichnet. Ausgerechnet an den Manager von Kanye West, ihrem langjährigen Erzfeind seit dem berüchtigten MTV-Eklat 2009. Swift erfährt davon erst durch die Presse. Kein Rückkaufangebot, keine Verhandlung, keine Chance.

Das Perfide: Braun verdient nun an jedem Stream von "We Are Never Ever Getting Back Together", während Swift als Interpretin leer ausgeht. Ein Jahr später verkauft er die Rechte mit Gewinn weiter an Shamrock Capital. Für Swift der Beweis, dass es nie um Musik ging, sondern nur um Profit auf ihrem Rücken.

Statt zu kapitulieren, verkündet sie etwas, was die Musikindustrie für wahnsinnig hält: Sie wird einfach alles neu aufnehmen! Die "Taylor's Versions" waren aber nie nur eine Trotzreaktion, sondern ein systematischer Short auf ihre eigenen Werke:

  1. Swift mobilisierte ihre 55 Millionen Social-Media-Follower und bat ihre Fans darum, die Original-Versionen zu boykottierten und ausschließlich die Neuaufnahmen zu streamen. Sogar Radiostationen verpflichteten sich öffentlich, nur noch "Taylor's Versions" zu spielen.

  2. Das Ergebnis: Fünfjährige erkennen am ersten Akkord, ob es sich um "Scooter's Version" oder "Taylor's Version" handelt. TikTok ist voll von Videos, in denen Fans panisch aufspringen: "It's not Taylor's Version!"

  3. Während die Neuaufnahmen kommerzielle Hits wurden (1989 Taylor's Version verkaufte 1,6 Millionen Einheiten in der ersten Woche), entwerteten sie systematisch die Originale. Swift hat im Prinzip ihre eigenen Vermögenswerte leerverkauft (mit dem Ziel, sie später billiger zurückzukaufen).

  4. Die Eras Tour war nicht nur eine Show, die in die Weltgeschichte der Popkultur einging, sondern ein 2-jähriger Geschäftsplan. 149 ausverkaufte Shows, die Swift zur ersten Musikerin machten, die primär durch Musik-Einkünfte zur Milliardärin wurde. Ich schrieb am 24.05.2023 darüber. Und schließlich brachte die Tour ihr das nötige Kapital für den Masters-Rcükkauf ein.

Was Swift wirklich geschafft hat: Sie verwandelte einen langweiligen Industrie-Konflikt in eine feministische David-gegen-Goliath-Geschichte, die ihre Fans verstehen konnten. "Zwei sehr reiche, sehr mächtige Männer kaufen das femininste Werk mit fremdem Geld" - mit diesem einen Satz mobilisierte sie 55 Millionen Menschen für einen Wirtschaftskrieg. Den Kampf gegen Scooter Braun gibt’s übrigens in “Kampf der Unternehmen” von Wondery zum Anhören unterhaltsam aufgearbeitet.

Swift hat bewiesen, dass Storytelling Kapital schlägt. [Weiterlesen…]

How To: Entscheidungen treffen, wenn alles unsicher ist

Der Markt stagniert, KI verändert dein Organigramm, Zolltarife wüten wie ein Tornado in deiner Supply Chain und mittendrin sollst du schnell Entscheidungen treffen. Viele warten auf mehr Daten. Auf Klarheit, die vielleicht nie kommt. Hier sind also vier smarte Fragen, die dir helfen, in der Unsicherheit klarer zu sehen: [Weiterlesen…]

WTF ist Leisure Crafting?

Freitagabend. Endlich Netflix und Chill. Oder, ooooder? Viele glauben, dass „richtige Erholung“ bedeutet, nichts zu tun. Aber: Neue Studien zeigen, dass passives Chillen weniger bringt als gedacht.

Stattdessen? Leisure Crafting. Es geht nicht darum, noch mehr zu leisten, sondern deine Hobbys so zu gestalten, dass sie dich wirklich aufladen: mit klaren Zielen, echtem Austausch und einem Hauch Selbstentwicklung. Gut für Energielevel und Laune, aber auch deine Kreativität, Leistungsfähigkeit und Zufriedenheit im Job. [Weiterlesen…]

Brain Snacks

Wie haben dir die Themen heute gefallen?

Login oder Abonnieren um an umfragen teilzunehmen.

Xoxo, Maria von The Working Woman

PS. Alle Antworten gehen direkt in meine Inbox und ich liebe es, E-Mails zu bekommen :)

Reply

or to participate.