The Working Woman 03.02.2025

📱 Traditionelle Medien vs. Creator:innen 🤿 WTF Deepseek 🎇 How To: dich selbst und Andere motivieren

Guten Morgen, Working Woman! ☕️ 

Sorry, dass der Letter letzte Woche ausfiel. Ich bin vor ein paar Tagen mit Kids und Mann in den Campervan eingezogen, um in den nächsten Wochen eine Schule auf der iberischen Halbinsel zur Einschulung des Ältesten zu wählen. Aktuell ist Vanlife einfach nur HART und wir müssen uns noch eingrooven. Freue mich über eure Spanien und Portugal-Tipps!

— Maria

Amuse Bouche

Wie Deepseek die Wallstreet in Panik versetzt und kurzzeitig 1 Billion Marktwert ausradiert hat und ein Portrait des Gründers Liang Wenfeng. Die US-Fed legt Zinspause ein, die EZB senkt den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 2,75 %. Meta zahlt 25 Mio. USD Schadenersatz an Trump für die 2-jährige Sperrung (WTF Zuck?).

🤖 Trad Media vs. Creator Economy

Doug Shapiros Substack-Artikel „28 Days of Media“ ploppte letztens mehrmals in meiner Bubble hoch und da viele von Euch mit Medien arbeiten, möchte ich Euch seine Thesen nicht vorenthalten - übrigens reichlich mit Daten untermauert.

Shapiro hat eine zentrale Botschaft: Die Creator Economy boomt, während traditionelle Medien stagnieren.

Im Detail:

  1. Der Medienmarkt wächst nicht mehr, aber Creator:innen-Content explodiert. Die Creator Economy verdrängt traditionelle Medienunternehmen.

    Mein Take: Wenn Creator:innen-Content exponentiell wächst, aber der Markt gleich groß bleibt, dann entsteht keine zusätzliche Wertschöpfung, sondern eine Umverteilung. Das Problem? Werbegelder sind begrenzt – und während klassische Medien aussterben, kämpfen auch Creator:innen um immer kleinere Stücke vom Kuchen.

  2. Longtail-Content (Nischen) macht inzwischen die Hälfte des Wachstums aus. Dank niedrigerer Produktionskosten und besserer Distributionskanäle können kleine Creator:innen ihr Publikum effektiver erreichen. Das führt zu einer Explosion von Nischen-Content, der früher keine Daseinsberechtigung hatte.

    Mein Take: Ja, aber die Plattform-unabhängige Monetarisierung der Nische muss mitgedacht werden, um langfristig zu überleben.

  3. Video dominiert alles – größer als Audio, Print oder Gaming. Die Kombination aus visuellem Storytelling, algorithmischer Verbreitung und sinkenden Produktionskosten macht es zur führenden Content-Form.

    Mein Take: Video ist mächtig – aber auch aufwendig und ineffizient. Es ist schwer durchsuchbar, teuer in der Produktion und nicht ideal für Wissenstransfer.

  4. Power-Law-Dynamik: Wenige große Creator:innen bekommen den Großteil der Aufmerksamkeit. Diese "Winner-Takes-Most"-Struktur wird durch Plattform-Algorithmen weiter verstärkt. Die Creator Economy ist weniger demokratisch als oft behauptet wird.

    Mein Take: Stimme zu 100% zu.

  5. KI senkt die Produktionskosten, vor allem für Video und ermöglicht dadurch mehr Content.

    Mein Take: Wenn KI-Tools massenhaft einsetzbar sind, wird generischer Content zur Commodity. Der wahre Engpass wird nicht die Produktion sein, sondern die Distribution und Monetarisierung, wie bspw. über geschlossene Communities und exklusive IP.

  6. Was bleibt wertvoll? Kuratierung, gute Ideen, IP, Marken, Communities und reale Erlebnisse. Menschen suchen nach kuratierten, glaubwürdigen Inhalten und echten Communities.

    Mein Take: Shapiro unterschätzt, wie sehr Algorithmen den Kurationsprozess übernehmen. YouTube, TikTok und Substack bestimmen bereits, was sichtbar wird. Wer profitiert also wirklich? Nicht die menschlichen Kuratoren, sondern die Plattformen, die den Zugang zur Aufmerksamkeit monopolisieren.

Take-aways: Shapiro beschreibt die Creator Economy als eine Welt, in der traditionelle Medien durch eine wachsende Vielfalt an individuellen Stimmen ersetzt werden. Das klingt für mich doch zu schön, um wahr zu sein: Die größten Gewinner sind die Plattformen.

Ja, es gibt mehr Content als je zuvor. Ja, jeder kann theoretisch ein:e erfolgreiche:r Creator:in sein. Aber wer tatsächlich profitiert, sind die Plattformen, die den Traffic kontrollieren, die Algorithmen diktieren und die Monetarisierung steuern.

Wer langfristig überleben will, braucht eine Strategie abseits der Plattformen. Direkte Beziehungen über eigene Newsletter (ich bin sicher nicht objektiv), Membership-Communities oder Podcasts wird entscheidend. Denn die Creator Economy ist keine Demokratisierung – sie ist ein neues Feudalsystem, in dem Creator:innen die Inhalte liefern, aber die Plattformen die Gewinne abschöpfen. PS. AI is coming for Hollywood. [Shapiros Thesen Lesen…]

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Xoxo, Maria von The Working Woman

PS. Alle Antworten gehen direkt in meine Inbox und ich liebe es, E-Mails zu bekommen :)

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