The Working Woman 24.04.2023

💸 Self-driving money und was das mit dir zu tun hat 🃏 Mirijam Trunk über Chancengleichheit in der Karriere 📅 Manage deine Zeit wie ein/e CEO

Guten Morgen, Working Woman! ☕️

Willkommen bei The Working Woman, hier gibt es Schokolade Business News, Finanzwissen und Karrieretipps zum Frühstück.

Danke für all Eure lieben Nachrichten (besonders von Katrin) nachdem ich bekannt gemacht habe, dass ich mein zweites Kind erwarte und Willkommen an die 129 neuen Leser:innen, die seit letztem Montag dabei sind!

Die Themen heute:

  • 💸 Self-driving money und was das mit dir zu tun hat

  • 🃏 Mirijam Trunk über Chancengleichheit in der Karriere

  • 📅 Manage deine Zeit wie ein/e CEO

NOT BUSINESS AS USUAL

News, die dich wirklich interessieren

  • Elon Musk hatte eine ganz gewöhnliche Woche: Tesla wurde vom Markt abgestraft aufgrund von Gewinneinbruch, eine SpaceX-Rakete explodierte 4 Minuten nach dem Start und Twitter hat das viel-diskutierte Häkchen für nicht-zahlende User:innen entfernt. Ganz normal eben.

  • Aldi Nord soll in den roten Zahlen stecken.

  • Jeff Shell, Vorstandsvorsitzender eines der größten Medienkonzerne der Welt tritt zurück aufgrund “unangemessenen Verhaltens” am Arbeitsplatz (zu deutsch: eine einvernehmliche Affäre, die der Frau Bevorzugungen verschafft haben).

PERSÖNLICHE FINANZEN

WTF ist “self-driving money” und warum es leider immer eine Utopie bleibt

Quelle: giphy.com

Die News: Trägheit kann beim Investieren eine Tugend sein (in langweilige ETFs investieren, langfristig denken, nichts tun), aber nicht beim Sparen. Mit dem Ende der Nullzinspolitik, gibt es erstmals seit langer Zeit wieder Zinsen auf dein Bares. Allerdings musst du dich informieren, möglicherweise ein neues Konto eröffnen und dein Geld überweisen. Wir fragen uns: Muss das so umständlich sein?

Stell dir vor: Die ideale Lösung wäre ein intelligentes Bankkonto, das wiederkehrende Gehaltseingänge genau vorhersehen kann, Kreditkartenausgaben in Echtzeit überwachen und einen konstanten Geldbetrag für den täglichen Bedarf sicherstellen kann. Parallel würde es Zinsen zu attraktiven Marktkonditionen generieren. Wenn nicht genug Geld auf dem Konto vorhanden wäre, könntest du automatisch von den attraktivsten Kreditgebern am Markt Geld leihen. Wenn es überschüssiges Geld gäbe, würde es automatisch in ein auf dein individuelles Risikoprofil abgestimmtes Wertpapierportfolio investiert werden. Klingt perfekt, oder?

Die Basics: Diese Vision von "selbstfahrendem Geld" ist leider für Banken unattraktiv. Weil sie für Verbraucher:innen attraktiv ist. Denn Banken verdienen Geld, wenn du als Kundin zu viel oder zu wenig Geld auf deinem Girokonto hast:

  1. Die Unterscheidung zwischen Giro- und Sparkonto ermöglicht es den Banken, für Milliarden von Euro, die auf Girokonten liegen, keine Zinsen zu zahlen. Du gibst der Bank ein kostenloses Darlehen.

  2. Banken verdienen daran, wenn du nicht auf dem neuesten Stand bist wo es die besten Konditionen gibt, um deine Finanzen zu optimieren.

Beispiel: Letzte Woche stellte Apple ein 4,15 % Zins-Angebot vor (US only). Allerdings müssen Apple-Kund:innen ihr Geld aktiv von ihrem üblichen Apple-Pay-Konto auf ein gesondertes umbuchen, d.h. wer keine Nachrichten liest, kann nicht davon profitieren. Auch in Deutschland locken einige Banken mit Schlagzeilenträchtigem 3-%-Tagesgeldzins (achte aber auf die Details: Neukund:innen only? Oder begrenzt auf 6 Monate?). Das riecht nach Lockangebot und dem Vertrauen darauf, dass wir zu träge sein werden, danach unser Geld wieder abzuziehen.

Take-aways: Informiere dich. Die Inflation in Deutschland im März lag immer noch bei 7,4 %. Wenn du seit letztem Jahr 1000 Euro auf deinem Konto liegen hattest, hat dir Jemand die Inflation 74 Euro (an Kaufkraft) weggenommen. Unerhört, oder? Indem du einen Teil deines Geldes auf ein Tagesgeldkonto umbuchst, kannst du den negativen Realzins schmälern. Wir finden dabei den aktuellen Tagesgeldkontovergleich von Finanzfluss hilfreich. [Weiterlesen...]

PRODUKTIVITÄT

Manage deine Zeit wie ein/e CEO

Quelle: giphy.com

Unsere knappste Ressource? Zeit. Es gibt nie genug Zeit, um alles zu tun, was wir wollen. Und schon gar nicht für CEOs. Harvard Business Review hat sich angesehen, wie 27 CEOs ihre Zeit managen und was wir daraus lernen können:

- Kenne deine Prioritäten und plane möglichst viel Zeit für diese ein. Die CEOs der Studie hatten klare Quartalsziele, denen sie im Schnitt 43% ihrer Zeit widmeten.
- Das ist so wichtig, dass du in regelmäßigen Abständen deine Ziele und deine Zeitallokation reflektieren solltest. Was funktioniert, was nicht, was kannst du daraus ableiten?
- E-Mails sind das schwarze Loch der Produktivität. Setze klare Regeln, in welchen E-Mails, du in Kopie sein willst und welches Engagement von dir in dieser Kommunikationsform zu erwarten ist.

Take-away: Auch wenn die Ressourcen und Möglichkeiten von CEOs andere sind, so können wir doch etwas daraus lernen. Weitere Tipps findest du in der Studie. [Weiterlesen…]

KARRIERE

Mirijam Trunk über Chancengleichheit in der Karriere und warum die ersten Berufsjahre entscheidend sind

Quelle: LinkedIn

Mirijam Trunk ist Chief Sustainability and Diversity Officer bei der RTL-Gruppe und hätte mit ihren knapp 30-Something auch unsere Female Leader To Follow sein können. Zum diesjährigen Weltfrauentag veröffentlichte sie ihr Buch* “Dinge, die ich am Anfang meiner Karriere gerne gewusst hätte”. In dieser hörenswerten Podcast-Episode von “How to Hack” spricht sie mit Janna Linke darüber, wie man Karriere macht. [Zum Anhören…]

Unsere Take-aways:

  • Die ersten 5 Berufsjahre sind entscheidend, weil wir Weichen stellen (Branche, Karriereweg) und entscheidende Prägungen erfahren (über die Arbeitswelt und unsere Rolle darin).

  • Wenn du in eine Position von Mitbestimmung kommen willst, dann ist harte Arbeit und Leistung entscheidend. Punkt.

  • Chancengleichheit bedeutet nicht, dass alle in den Vorstand kommen sollen, sondern z.B. auch ein gleichberechtigtes Elternverhältnis Zuhause.

  • Ein starkes Netzwerk ist wichtig. Wir Frauen sind meist zu zögerlich Andere zu empfehlen, Männer nicht. Tu es einfach.

IN CASE YOU MISSED IT

Bonus Reading

  • 7 Führungstipps von Top-Gründerinnen und CEOs.

  • Warum zahlen wir für Dinge? Ein Framework.

  • Kindred Capital, eine Frühphasen-VC-Firma mit Fokus auf gleichberechtigte Wagniskapitalfinanzierungen und co-gegründet von Leila Zegna, hat 130 Mio. USD für einen neuen Fonds aufgebracht.

  • Ein thought-provoking Essay darüber, warum Männer keinen Ehrgeiz brauchen.

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Xoxo, Maria von The Working Woman